UNTERWEGS FÜR ALLE STATT FÜR WENIGE


Änderung Bundessteuer

Von SP Arlesheim, 3.September.2020

Leserbrief aus dem Wochenblatt vom 03.09.2020

Obwohl mir der Begriff «Steuer-Bschiss» nicht gefällt, so finde ich doch, dass er diesmal den Nagel auf den Kopf trifft.

Am 27. September 2020 wird darüber abgestimmt, ob die Kinderabzüge bei den direkten Bundessteuern von 6’500 auf 10’000 Franken pro Kind erhöht werden sollen. Diese Erhöhung des Abzugs kommt nur Topverdiener-Familien zugute. Dass dies als Familienpolitik verkauft wird, ist der grosse Bschiss an dieser Vorlage. Familien mit tiefen und mittleren Einkommen werden mit dieser Änderung übergangen. Fast die Hälfte der Familien mit unterstützungsberechtigten Kindern zahlen keine Bundessteuern und können so von diesem erhöhten Abzug nicht profitieren. Dies ist gerade in diesen unsicheren Zeiten keine wirksame Familienpolitik. Das Steuergeschenk an die Topverdienerinnen und -verdiener kostet die Allgemeinheit jährlich 370 Mio. Franken. Also viel Geld, das in diesem pandemiegeprägten Jahr sicher besser eingesetzt werden könnte und sollte. Daher empfehle ich Ihnen, die Änderung des Bundesgesetzes über die direkte Bundessteuer abzulehnen.

Lea Mani

Co-Präsidentin SP Arlesheim